M56968 - Cantate Musicaphon Records

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Johann Melchior Molter (1696-1765)

Concerti für Flöte/Oboe/Klarinette/Cembalo und Cello

Stefanie Kessler, Traversflöte
Georg Siebert, Barockoboe
Lisa Shklyaver, Kyrill Rybakov, Klarinette
Kristian Nyquist, Cembalo
Dmitri Dichtiar, Barockcello
Gottesauer Ensemble, Dmitri Dichtiar

Musicaphon M56968

Wie und warum Johann Melchior Molter nach Karlsruhe kam, gehört zu den Geheimnissen seines ansonsten recht gut dokumentierten Lebens. Molter war ein „vollkommener Capellmeister“ im Sinne des gleichnamigen berühmten Traktats des Hamburger Musikgelehrten Johann Mattheson. In seinen frühen Jahren wurde Molter mit dem Stil der französischen Musik seiner Zeit vertraut, in Italien, wohin es ihn während seiner Eisenacher Zeit ein zweites Mal zog, lernte er den aktuellen italienischen Stil kennen. Zur stilistischen Vielseitigkeit trat die handwerkliche Sicherheit, mit der Molter sich in allen gängigen Genres bewegte. Große Teile seiner Vokalwerke sind zwar verschollen oder wurden während des 2. Weltkriegs vernichtet, doch weisen die erhaltenen Kantaten und andere Werke für Gesang Molter als Komponisten aus, der genau wusste, wie die menschliche Stimme ideal zur Geltung gelangt. In großer Zahl überliefert sind hingegen die Handschriften vieler Instrumentalwerke Molters. Neben rund 170 Sinfonien stellen Solokonzerte für unterschiedliche Instrumente die größte Werkgruppe innerhalb von Molters Instrumentalschaffen war. Die meisten dieser Konzerte dürften für virtuose Hofmusiker in Karlsruhe und in Eisenach entstanden und Rahmen der höfischen Musikpraxis aufgeführt worden sein. Alle Konzerte sind Dokumente eines Kapellmeisters, der die kompositorischen Standards seiner Zeit auf sehr hohem Niveau beherrschte. Dass Molter in der Geschichte des Instrumentalkonzerts einen wichtigen Platz einnimmt, verdankt er dem Umstand, dass er zu den ersten Komponisten gehörte, die Konzerte für die Klarinette komponierten. Erfunden wurde dieses Instrument zu Beginn des 18. Jahrhunderts von Johann Christoph Denner, es setzte sich aber erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts allmählich in den Orchestern durch. Mit dieser Produktion wird (zum 300. Geburtstag Karlsruhes) des wichtigsten Komponisten der Fächerstadt gedacht.
CANTATE und MUSICAPHON sind Label des KLASSIK CENTER KASSEL
Glöcknerpfad 47, D-34134 Kassel
Tel. +49 561 81507461, Fax 81507463
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